Das ABS habe ich heute unter Umgehung eines Tech 1 mittels „undokumentierter Tastenkombinationen“ am Laptop intern entlüftet. 😎
(Wo war der Nerd-Smiley?). Jedenfalls brauche ich das nicht mehr und habe mir 600€ gespart. Die neuen Reifen sind also schonmal raus.
Im Ergebnis bremst der Wagen genau 5 Minuten lang wie er soll, danach geht er Ärger wieder von vorne los. Ich habe die Werkstatthandbücher gelesen und die Prozeduren und Diagnosen befolgt, ich vermute (da ich keinen Vergleich habe, ein zweiter Esprit mit funktionierendem System wäre praktisch…), dass mindestens eins der internen Magnetventile defekt ist , ODER der Hauptbremszylinder einen Schuss hat (Denn: Zischen bei Aktivierung, wo keins sein sollte!). Letzteres bedeutet Ersatz für über 1.500€ plus Arbeitskosten.
Das werde ich aber definitiv nicht machen, sondern in diesem Fall das System auf V8 oder was anderes Umbauen lassen. Ein solches ABS-System per gezogener Sicherung zu deaktivieren ist nicht nur gefährlich sondern grob fahrlässig und strafbar. Das Auto verliert dadurch Versicherungsschutz und bei einem schweren Unfall sieht die Welt nicht mehr rosig aus, vor allem bei Personenschäden (Stichwort Haftung!). Ich könnte das zwar machen, aber was soll das….!?
Dass man beim Fezza das ABS deaktivieren kann ist sicher eine „Trackday“ Funktion, die einfach auch nur den Regelkreis der Magnetventile unterbricht und sie dauerhaft öffnet. Die Hydraulik läuft ja weiter. Die ist aber bei mir das Problem, da ich mit Druckverlusten kämpfe! Daher wäre so eine Option bei mir zwar durch eine Sicherung auch möglich (machen auch einige), aber damit deaktiviere ich nur das „Error“-Lämpchen (bzw. den Diagnose-Kreis und die Relais), und behebe nicht die Ursache des Übels, dass im Hintergrund trotzdem immer schlimmer wird (und das man auch im Fuß fühlt – denn ich habe Verluste an Bremskraftunterstützung!).
Entweder ich kann mich bei einem 300+ PS (Super?-)Sportwagen auf die Bremsen verlassen oder der Wagen hat keinen Wert. Ich bin einfach nicht mehr leidensfähig genug, mir einfach wieder für 2000€ die Reparatur zu „gönnen“, nur damit der Unsinn 2-3 Jahre später wieder von vorne losgeht. Das kann nicht Sinn der Sache sein. Lotus hin oder her, das ist v.a. auch nicht deren Problem gewesen sondern GM – das dunkle Imperium! Daher hat Lotus ja das System schnell wieder rausgeschmissen und gegen ein „gutes“ ersetzt…
Autos tauschen, ja da gibts einige Optionen, die im Hintergrund diskutiert werden… 
Das Problem ist dabei nicht in eine Aufrüstungsspirale zu geraten…
Aber wie gesagt: Ich will das eigentlich nicht. Der Wagen gefällt mir gut, ich will jetzt nicht sagen, dass ich ihn „liebe“, aber er ist einfach wie eine teure, sehr heiße Braut, die einem viel „Freude“ bereiten kann. Nur das rumgezicke steht derzeit nicht im Verhältnis zum Rest. 🙂