Antwort auf: Targa Florio

[Dr.Dreh]

#9947

Über deine Diplomarbeit müssen wir uns mal dringend unterhalten! Sehr interessant!
Wir haben neulich bei einem Psychologen einen Test gemacht, den du sicherlich kennst, der genau das zum Inhalt hatte: Risikotoleranz.
Die TT hab ich vor allem ins Rennen gebracht, weil mein Herz ja eigentlich insgeheim für Motorräder schlägt. Alles, andere ist Ersatzdroge.
Das Gefühl mit einem Hobel an einem schönen Frühsommermorgen durch die Eifel zu brennen ist unbeschreiblich.
Spätestens nach einem schweren, selbst verschuldetem Sturz war auch mir klar, dass ich nicht unsterblich bin. Und Hellmchen als Ex-Hayabusapilot wird bei aller Liebe bestätigen: es gibt für den Normalmenschen kaum eine höhere Wahrscheinlichkeit die Grätsche zu machen.
Schlechte Straßen,(„Willkommen in Rheinland-Pfal-l-l-l-z-z-z-z“) Vorfahrtnehmer, wendende Trecker, Selbstüberschätzung, Leitplanke, Rausch. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für Motorradfahrer im normalen Straßenverkehr schwer verletzt,oder umgebracht zu werden? Immens. Wir fahren trotzdem. Wenn ich keine Familie hätte, wäre mein erster Gang zur Bank und mein zweiter zum Ducatihändler.
Ich rede hier von solcher Leidenschaft, dass man ein objektiv ungeheures Risiko in Kauf nimmt.