Home Forum Fuelbrothers Artikel #I, Robot

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  • D.C.
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    Während ich mir immer noch nicht im Klaren darüber bin, was jetzt mit dem Esprit passiert (ich habe gestern Nacht ungelogen sehr schlecht geschlafen d… [Vollständigen Artikel lesen unter: #I, Robot]

    Kampfhamster
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 78

    Pffff, Neuromancer in den Achtzigern – der gute alte Isaac, Gott hab‘ ihn selig, wusste schon 1953, wie das mal enden wird – nachzulesen in seiner Kurzgeschichte „Sally“. Und umso unheimlicher an dieser Story ist, dass der älteste autonome Wagen darin aus dem Jahr 2015 stammt…

    As time goes by… Vor 20 Jahren haben wir noch vorm Computer gesessen und das Gameplay des allerersten Quake-Teils bestaunt, heute sitzen wir vor Far Cry Neandertal Edition und heben eventuell noch anerkennend eine halbe Augenbraue unter der Oculus Rift. Heutzutage finden wir ohne Navi nicht mal den Weg zum Supermarkt, und sich merken muss man auch nichts mehr, Tante Google oder Siri (von der BH ganz zu schweigen :wink:) weiss ja eh‘ alles. Und genauso wie heute über den Sinn und Unsinn von selbstfahrenden Autos diskutiert wird, wird man in 20 Jahren nur noch drüber lachen (während man vom Autopilot des Eurocar Westwind 2000 turbo vollautomatisch von A nach B transportiert wird).

    Wohin die Reise mit zukünftigen KIs gehen wird? Ich sehe da drei Möglichkeiten:

    1) Die KIs werden intelligenter als der Homo sapiens sapiens, aber da der Mensch sehr gut im Unterdrücken von Minderheiten ist (und KIs werden sich evtl. nicht so schnell verbreiten, um den Menschen zahlenmässig zu übertreffen), wird er dafür sorgen, dass die KIs an der kurzen Leine gehalten werden und schön brav unter der Fuchtel ihrer Erschaffer bleiben, um ihr zu Diensten zu sein.

    2) KIs werden dazu genutzt, um die Intelligenz des Menschen zu ergänzen und zu erweitern. Bionische Implantate sind heute schon in der Lage, Arm- und Beinprothesen ihres Trägers zu steuern, und schon Ende der 90er war einer meiner Profs an der Uni fleissig dabei, Ratten mit Kamerasensoren statt Augen auszustatten (damals noch mit mäßigem Erfolg, aber 1998 waren z.B. Digicams noch klobige Dinger). Und da wären wir wieder im Bereich Neuromancer, wo Implantate es ermöglichen, Sprachen in Sekunden zu lernen, indem man sie direkt ins Hirn hochlädt, oder man bestimmte Fertigkeiten mit Einlegen eines Chips in eine Buchse, die mit dem ZNS verbunden ist, aktiviert. Das wäre eine Symbiose, die den Menschen auf eine neue Entwicklungsstufe heben könnte – die er aber auch benötigen würde, um neue Herausforderung (Überbevölkerung, Besiedelung des Alls, Bewältigung der 3. Amtszeit von Präsident Trump) zu meistern.

    3) Wir vermasseln es so richtig. Wir entwickeln eine KI, die sich selber fortpflanzen und weiterentwickeln kann, uns intellektuell (und sogar moralisch?) überlegen ist, und die sich gegen uns wendet. Und irgendwann heißt es dann: ALL HAIL OUR CYBERNETIC OVERLORDS! (Alternativ bestünde noch die Möglichkeit, Arnie in die Vergangenheit zu schicken, um die Menschheit vor sich selbst zu schützen) Oder sie manipuliert uns so, dass sie den Werdegang der Menschheit diskret so beeinflusst, um diese vor sich selber und ihren selbstzerstörerischen Tendenzen zu schützen. (Gab es darüber nicht auch eine Kurzgeschichte vom alten Asimov?)

    Was auch immer von diesen (oder weiteren) Möglichkeiten eintreffen wird, fest steht, dass wir in interessanten Zeiten leben. Und, um das Thema wieder in Richtung unseres allerliebsten Hobbies zu lenken: Wenn Autos irgendwann in der Lage sein werden, autonom zu fahren, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer abzuräumen, dann könnten auch wir davon profitieren: Zum Einen müssen wir uns dann keine Sorgen mehr um Rentner machen, die ohne Blick in den Rückspiegel bei Tempo 120 auf die rechte Spur ziehen, während wir mit weit über 200 Sachen von hinten angerauscht kommen und dann nur noch beten können, dass die Bremsen gut genug funktionieren, weil das Positronenhirn im Rentnerauto ein von hinten ankommendes Projektil registriert und weiter brav die Spur hält. Und zum Anderen werden wir dann die Freiheit geniessen, noch selber am Steuer zu sitzen und ohne Eingriff von Aussen bestimmen können, wie und wohin wir fahren, und unsere alten Kisten nicht unablässig Überwachungsdaten an Finanzamt, Versicherung und wasweisichwen versenden.

    Also, das Beste draus machen – vormittags mit dem iCar vollautonom die Einäufe erledigen, und nachmittags dann mit dem alten Eisen(tm) quer durch die Pampa zu heizen! Die kurvigen Nebenstrecken werden in Zukunft viel leerer sein, wenn die KI lieber auf den mehrspurigen Hauptverkehrsadern spritsparend im Tandemverfahren mit tausend anderen Google-Eiern dahinzieht! 😆

    D.C.
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    Hamster, schöner Post und viele weiterführende Gedanken darin. Ich neige zu einer Mischung aus 2. und 3.

    Ich sage Dir auch warum: Lösung 1 wird es alleine deshalb nicht geben, weil die Mehrheit der Bevölkerung schon jetzt völlig abhängig und ferngesteuert durch Technologie ist. Nimm einem 15-Jährigen das Smartphone weg und es ist für ihn fast schlimmer als nackt zu sein. Je weiter wir voranschreiten, desto blöder sind die Menschen. Die Spreu trennt sich vom Weizen, wenige „Durchblicker“ und viele „Idioten“. Der allgemeine IQ sinkt scheinbar wieder (!). Wer daraus nutzen zieht, ist eine andere Frage.

    Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung mit Studenten sagen, dass alleine in den letzten 10 Jahren das Niveau mindestens stagniert. Es gibt weniger Ausreißer nach oben, dafür mehr nach unten. Die Technik wird komplexer und nur noch genutzt und nicht mehr verstanden. In meiner Generation mussten die meisten, die sich mit Ingenieurwesen oder Konstruktion auseinandersetzten, auch immer ein Stück weit die genutzte Computertechnik verstehen: Zwangsläufig und gerne auch mal unfreiwillig, aber trotzdem. Ich spreche hier nicht vom finden kalter Lötstellen, sondern einfach vom Komponententausch und Verständnis der Funktionsweise. Heute nicht mehr. Folge: Streikt der Computer, ist der Ingenieur aufgeschmissen und latscht zum Apple-Store. Finde ich persönlich eine schwache Leistung, insbesondere im Land von Zuse & Co. Man kann den Leuten daraus aber keinen Strick drehen, denn sie sind auch nur im Hamsterrad des Leistungs- und Zeitdrucks gefangen.

    Weitere Anekdote (gestern passiert): Ich habe im Büro einen neuen VDSL-100 Anschluss bekommen. Nicht nur, dass es 2016 scheinbar nicht möglich ist, so etwas selbst ohne(!) Anbieterwechsel reibungslos hinzubekommen, nein, es ist sogar so, dass man dem Kunden-Support nach deren Rückruf an der Strippe erklärt, wie man es selbst wieder zum laufen bekommen hat, nachdem man gefrustet auf Hilfe von denen gehofft hat. Eine Frechheit: Der Level-2 Support, der mir hätte helfen können/müssen/sollen (wäre ich nicht selbst auf Ideen gekommen), kostet 1.24€ die Minute. Für Kunden! 😯

    Der Transhumanismus, den du bei 2. beschreibst ist unglaublich spannend aber auch sehr gefährlich. Im Prinzip wie die Atomenergie. Wir stehen interessanterweise auch dort durch die Kernfusion in spätestens 100 Jahren vor einem Zeitenwechsel. Da wird Segen und Fluch gleichzeitig kommen. Man kann nur hoffen, dass die Fachidioten im Jahr 2100 noch genügend intellektuelle Weitsicht besitzen um Verantwortungsvoll damit umzugehen. Aber wenn ich mir das Manhattan-Projekt so anschaue, glaube ich nicht daran. Ich spreche übrigens von der Kybernetik, nicht der Kernfusion.

    Wenn man sich das alles im Kontext der ungelösten Gesellschaftsprobleme anschaut, sieht die Zukunft für uns Normalos nicht prickelnd aus. Und dabei habe ich die pseudo-totalitäre Überwachung aka „Cloud“ und „integrierte Systeme“ noch gar nicht angeführt…

    Schlusswort und Konsequenzen für uns (selbstfahrende) Autofreunde:
    Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass man uns parallel zu Oma Paschulkes VW-bluetron 2100 auf die Bahn lässt und wir dann weiterhin mit 200 an der Vorbeiballern dürfen? 😆
    Da wird zuerst das allgemeine Tempolimit durchgesetzt (aus Sicherheitsgründen, wegen der autonomen Fahrzeuge…). Dann kommt die Black-Box-Pflicht, die übrigens als Option ganz frisch schon von Axa, Allianz und Co. als Tarif aus der Gruselkammer des Überwachungsalptraums kommt.
    Und zum Schluss wird das Selbstfahren gesellschaftlich genau so geächtet wie der private Waffenbesitz, das Rauchen und Fleischverzehr. Bis es dann keiner mehr machen wird, weil es zu kompliziert, teuer, anstrengend, „out“ und „bäh“ ist. Erinnert Euch an meine Worte!

    Herr Wu
    Gast
    Beitragsanzahl: 1223

    Hab´s Video gerade angesehen..oh mann ist das gruslig!!!

    Ich stell mir gerade vor wie weit das Militär ist, wenn die zivilen Exemplare schon derartig agieren. Da bekomme ich echt Schiss, das will ich nicht erleben. Hoffentlich dauert es noch ein wenig. Solange esse ich Fleisch, trinke und genieße die Semiautonomie, Tempomat reicht mir vollkommen.

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